Bereits im Jahre 2005 wurde die bundesweite Aufklärungsaktion "Wissen was bei Diabetes zählt: Gesünder unter 7" von Sanofi initiiert. Über eine halbe Million Besucher informierten sich bislang (2005 bis 2014) an insgesamt 46 Standorten über die Erkrankung "Diabetes" und führten über 30 000 Risikochecks durch. Die Ergebnisse wurden nun beim aktuellen Aktionstag 2016 im Rahmen des EASD-Kongresses in München präsentiert (European Association for the Study of Diabetes).
Bereits Ende Februar 2016 wurden die Ergebnisse der Auswertung der Aktionstage in dem medizinischen Fachjournal "Cardiovascular Endocrinology" publiziert (doi: 10.1097/XCE.0000000000000072). Nahezu die Hälfte aller Typ-2-Diabetiker hatten ihr Therapieziel der Auswertung zufolge nicht erreicht: Sie wiesen einen HbA1c-Wert von über 7% auf. Die Daten beruhten auf insgesamt über 26 000, im Rahmen der Aktionstage ausgefüllten FINDRISK-Bögen (nach Lindström modifiziert) und Messungen von Blutglucose, Blutdruck und Taillenumfang. Der Anteil von Teilnehmern an dem Check, die bereits von ihrer Diabetes-Typ-2-Erkrankung wussten, nahm im Erhebungszeitraum dabei deutlich zu (2006: 13,3%; 2014: 21,7%; insgesamt 19,2%). Zudem lagen oft weitere Risikofaktoren vor, wie z. B. Übergewicht/Adipositas (78,0%), geringe körperliche Bewegung (40,7%), schlechte Ernährung (16,2%) und erhöhter Blutdruck (oder Einnahne von Antihypertensiva, 69,9%).
Prof. Stephan Jacob, Villingen-Schwenningen, Erstautor der Studie, wies im Rahmen des Aktionstages 2016 in München darauf hin, dass die eigentliche Ursache des Typ-2-Diabetes ein unvorteilhafter Lebesstil sei - und dass der Diabetes und seine Folgeerkrankungen (zunächst) schmerzlos verlaufen. Deshalb seien Aufklärung und Früherkennung essenziell. Die Ergebnisse zeigten, so Jacob, dass eine optimierte Diabetes-Therapie zur weiteren Verbesserung des Krankheitsmanagements besonders wichtig ist.
Neu seit 2016 ist, dass im Rahmen der Aktion "Wissen was bei Diabetes hilft: Gesünder unter 7" Interessierten und Patienten auch eine Cholesterinwertbestimmung angeboten wird, um das Risiko noch präziser definieren zu können.
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