Im Ganzen wurden 48 Artikel mit etwa 1,5 Millionen Teilnehmern analysiert, die wohl mit Abstand umfangreichste Untersuchung auf diesem Gebiet. Eine signifikante Risikoreduktion (RR) für die Inzidenz von Diabetes ergab sich für die mediterrane Diät (RR 0,87), für DASH (RR 0,81) und den alternativen HEI (RR 0,79). Die Einzelauswertungen für rotes und verarbeitetes Fleisch, geschälte Körner, fettreiche Nahrung, Ei und gebratene Produkte zeigte umgekehrt eine positive Korrelation mit Diabetes (RR 1,44), während Gemüse, Hülsenfrüchte, Obst, Geflügel und Fisch sich wiederum günstig auswirkten (RR 0,84). Das Ergebnis zur mediterranen Diät wird unterstützt durch die Resultate der randomisierten Studie PREDIMED, die 30% Risikoreduktion nachwies. Obwohl die Komponenten der mediterranen Diät und DASH beträchtlich überlappen, finden sich doch Unterschiede. So enthält DASH Vollkornprodukte, fettarme Milchprodukte, verschiedenste Fette und Öle, aber keinen Alkohol. Letztlich bleibt es unklar, welche Komponenten für den präventiven Effekt verantwortlich sind. VW
Ernährungsmedizin
Diabetes-Prävention durch Ernährungsprofile
Zur Diabetes-Prävention wurde in Studien z. B. die Ernährung mit Vollkornprodukten, Nüssen, wenig rotem Fleisch und geringem Konsum von Alkohol und gesüßten Getränken vorgeschlagen. Da man sich aber nicht mit einzelnen Nahrungsmittelgruppen, sondern mit einer Mischung vieler unterschiedlicher Lebensmittel ernährt, ist es sinnvoll, Ernährungsprofile (Dietary Pattern, DP) zu betrachten. Häufig benutzte Profile sind die mediterrane Diät, DASH (Dietary Approaches to Stop Hypertension), HEI (Healthy Eating Index) und der alternative HEI.
Jannasch F et al.: Dietary pattern and typ 2 diabetes ... J Nutr 2017; doi: 10.3945/jn.116.242552