Unklarer Zusammenhang

Praxis-Depesche 24/2000

Diabetes und Hepatitis C

Vielfältige extrahepatische Manifestationen der Infektion mit HCV in Form von beispielsweise einer Kryoglobulinämie, monoklonalen Gammopathie oder autoimmunen Erkrankung sind bekannt. Auch über den Zusammenhang mit der Entstehung eines Diabetes mellitus Typ 2 ist berichtet worden; die Ergebnisse sind jedoch uneinheitlich und meistens auf eine bestehende Leberzirrhose bezogen.

45 Patienten mit einer chronischen HCV-Infektion und ohne einen klinischen, szintigraphischen oder histologischen Nachweis einer Leberzirrhose wurden mit einer 90 gesunde Probanden umfassenden Kontrollgruppe verglichen. Zusätzlich bezog die Untersuchung 88 Patienten mit Hepatitis B in die Analyse mit ein. Bei 33% der HCV-Träger konnte entsprechend den Kriterien der American Diabetes Association ein Diabetes mellitus diagnostiziert werden. Im Vergleich dazu war das nur bei etwa 6% der gesunden Menschen und bei 12% der Hepatitis-B-Positiven der Kontrollgruppe möglich. Im Vergleich von Patienten mit und ohne Diabetes waren die positive Familienanamnese, der HCV-1b-Genotyp und eine zunehmend pathologische Leberhistologie mit dem positiven Nachweis einer Zuckerkrankheit signifikant assoziiert.

Quelle: Knobler, H: Increased risk of type w diabetes in noncirrhotic patients with chronic hepatitis C virus infection, Zeitschrift: MAYO CLINIC PROCEEDINGS, Ausgabe 75 (2000), Seiten: 355-359

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