Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen

Praxis-Depesche

Diagnose von Mangelernährung bei Patient:innen mit M. Crohn oder Colitis ulcerosa

Die Leitlinien empfehlen, Patient:innen mit Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn auf Mangelernährung zu untersuchen. Welche Instrumente dafür geeignet sind, ist jedoch nur unzureichend definiert. Eine neue Studie gibt Aufschluss über die Identifizierung von Risikopatient:innen für Mangelernährung und wie ein schnelles Screening gelingt.

Praxisfazit

In der prospektiven Studie wurde bei einem von sieben CED-Patient:innen (14 %) eine Mangelernährung diagnostiziert. Der Einsatz des Malnutrition Screening Tools (MST) erwies sich als zeiteffizient und praktikabel. Die Ergebnisse zeigen, dass auch CED-Betroffene mit normalem BMI von Mangelernährung betroffen sein können und eine aktive Erkrankungsphase, eine positive Raucheranamnese und die Einnahme von Medikamenten (Kortikosteroide und Aminosalicylate) das Risiko für Mangelernährung erhöhen. Fällt das Screening positiv aus, sollte umgehend eine Ernährungsberatung initiiert werden.

Eine Arbeitsgruppe aus den USA hat eine Querschnittsstudie an 237 Patient:innen durchgeführt, die zwischen Juni 2022 und Juli 2022 in einer multidisziplinären CED-Klinik behandelt wurden. Sie schlossen alle Patient:innen mit M. Crohn oder Colitis ulcerosa ab 18 Jahren ein, die zur klinischen Routineversorgung vorstellig wurden.

Zur Untersuchung auf Mangelernährung wurde das Malnutrition Screening Tool (MST) verwendet. Die Durchführung des MST nahm 2–3 Minuten pro Patientin bzw. Patient in Anspruch. Das MST umfasst zwei Fragen, deren Punktezahlen addiert werden:

1. Haben Sie in letzter Zeit unbeabsichtigt Gewicht verloren?

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