DDG Kompakt 2016

Praxis-Depesche 5/2016

Die alternde Gesellschaft – eine Herausforderung für die Dermatologie

Diesjähriges Tagungsthema der zum dritten Mal stattfindenden „DDG Kompakt“ war die „Dermatologie im Alter“. Ein Thema von hoher Aktualität angesichts der Tatsache, dass bereits im Jahr 2020 knapp ein Drittel unserer Bevölkerung über 60 Jahre alt sein wird.

Wie Prof. Ulrike Blume-Peytavi, Berlin, ausführte, sind altersbedingte Veränderungen der Haut zwar nicht primär pathologisch, doch die verminderte funktionale Kapazität der Haut führt zu einer erhöhten Entwicklung von Hautveränderungen und Erkrankungen im höheren Lebensalter. Dabei sind eine ausgeprägte Xerosis cutis mit Juckreiz, Hautinfektionen (bakteriell, viral, mykotisch), Wundheilungsstörungen, entzündliche Erkrankungen, Tumoren und assoziierte paraneoplastische Syndrome sowie die Inkontinenz-assoziierte Dermatitis die klinisch bedeutsamsten Manifestationen beim älteren Menschen.

Richtige Hautpflege: im Alter besonders wichtig

Heute ist belegt, dass der Einsatz von geeigneten Wasch- und Pflegeprodukten sowie speziell die Art der Anwendung physiologische Hautprozesse positiv beeinflussen können. Die beste Evidenz liegt für die regelmäßige Anwendung von Moisturizern (z. B. Urea, Glycerol, Milchsäure oder a-Hydroxycarbonsäure) vor. Sie verbessern die Hautbarriere und führen zur Reduktion trockener Hautsymptome. Für den Stellenwert von Zusätzen wie Panthenol/Dexpanthenol, Bisabolol oder NaCl in der Hautpflege beim Älteren gibt es allerdings keine ausreichende Evidenz. „Auf alle Fälle sollte bei der Hautreinigung auf klassische Seifen verzichtet werden“, erklärte Blume-Peytavi. Geeignet ist die schonende, tensidarme (wenig schäumende) Reinigung mit Syndets (Flüssigseife/Reinigungsschaum).

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