Biopolare Störung

Praxis-Depesche 12/2008

Die Depression beginnt hier oft rasch

Ob sich depressive Episoden bei Major Depression und bipolarer Störung unterschiedlich rasch entwickeln, wurde bei 215 Patienten überprüft, die bei mehreren Einrichtungen in Folge eintrafen.
Praxisfazit
?! Dass Anfangsgeschwindigkeit und Suizidalität miteinander assoziiert sind, muss in einem größeren Kollektiv bestätigt werden. Einschränkungen der Ergebnisse sind u. a. durch fehlende Korrektur um den Einfluss von Medikamenten so wie fehlende Validierung des ODI bedingt. Dennoch erscheint die Startgeschwindigkeit der Depression den Autoren als relevanter klinischer Aspekt.

Dies geschah mit Hilfe eines zu diesem Zweck erarbeiteten strukturierten Interviews (ODI, Onset of Depression Inventory). Damit wurde nach Stabilisierung der Erkrankung auch ermittelt, ob die Geschwindigkeit des Beginns einer Depression ein stabiles individuelles Charakteristikum über mehrere Episoden darstellt.

Alle Patienten hatten schon mindestens eine depressive Phase durchgemacht. Ein Teil wurde wegen kritischer Lebensereignisse ausgeschlossen. Übrig blieben 108 mit der Diag­nose Major Depression (MD) und 50 mit bipolaren Störungen (BD). Während die Schwere der Depression nicht mit der Art des Beginns korrelierte, traf dies für die Phasenlänge zu. Symptomunterschiede fanden sich bei Beginn in bis zu drei Tagen oder in einem Monat und mehr nur bei Libidoverlust und Suizidalität (beide bei schnellem Beginn häufiger).

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