Bislang basieren I Informationen zu unterschiedlichen Häufifigkeiten, Inzidenzen und Outcomes von Krankheiten in einzelnen Ländern auf Daten, die mit nichtstandardisierten Methoden gesammelt wurden. Die Vergleichbarkeit ist dadurch eingeschränkt. Forscher haben nun standardisierte Daten basierend auf 162.534 Personen zwischen 35 und 70 Jahren aus 21 Ländern vorgelegt, die über median 9,5 Jahre nachverfolgt wurden.
Wie sich zeigte, war die Mortalitätsrate in den Ländern mit den niedrigsten Einkommen (Bangladesch, Indien, Pakistan, Tansania, Zimbabwe) am höchsten (13,3 Tode pro 1.000 Personenjahre) und in den Ländern mit den höchsten Einkommen (Kanada, Saudi-Arabien, Schweden, Vereinigte Arabische Emirate) am niedrigsten (3,4 Tode pro 1.000 Personenjahre). In den Ländern mit mittlerem Einkommen lag sie dazwischen (6,9 Tode pro 1.000 Personenjahre). Während in den Ländern mit mittlerem und geringem Einkommen kardiovaskuläre Erkrankungen die häufifigste Todesursache waren, waren es bei den reichsten Ländern die Krebserkrankungen. Die Autoren führen dies darauf zurück, dass die Behandlungsmöglichkeiten für kardiovaskuläre Erkrankungen dort besser sind. Insgesamt waren die Hospitalisierungsraten und Verbrauch von Medikamenten invers mit Mortalität korreliert, was darauf hinweist, dass ein schlechteres Gesundheitssystem und schlechterer Zugang zu Gesundheitsversorgung zu der höheren Mortalität in den ärmeren Ländern beitragen könnten. BA