Praxis-Depesche 18/2006
Die Kochsalz-Sensitivität steigt nach künstlicher Menopause
Nach der Menopause steigt die Hypertonie-Prävalenz und damit das KHK-Risiko bei Frauen. Kann das an einer erhöhten Kochsalz-Sensitivität durch Verlust der Ovarialhormone liegen?
Praxisfazit
Neue Ergebnisse werfen auch immer neue Fragen auf. So bleibt zu klären, ob mit der angewandten Methode tatsächlich eine „echte“ Kochsalz-Sensitivität bestimmt werden kann. Auch Zusammenhänge zwischen weiblichen Hormonen und Hypertonie sind letztendlich noch nicht eindeutig geklärt. Der starke Anstieg kardiovaskulärer Erkrankungen nach der Menopause konnte z. B. durch eine Hormonersatztherapie nicht verhindert werden. Auch die ersten oralen Kontrazeptiva führten eher zu einer Blutdruck-Erhöhung, die erst durch eine geringere Östrogendosis in der Pille wieder abnahm.