Noch immer ist die Mehrheit der ca. 15 Millionen Menschen mit starken chronischen Schmerzen in Deutschland unzureichend versorgt. Bei angemessener Analgesie unter Einsatz starker Opioide haben viele Patienten mit einer belastenden Nebenwirkung, der opioidbedingten Obstipation, zu kämpfen.
Viele Ärzte unterschätzen, wie stark Patienten unter der opioidbedingten Obstipation leiden, meint Harry Kletzko, Vizepräsident der Deutschen Schmerzliga, Oberursel.
Unabhängig davon, ob ein Schmerzpatient mit einem Pflaster oder einer Tablette behandelt werde, beklagten fast alle mit Opioiden therapierten Patienten die Verstopfung.
Diese „hässliche Seite“ der Langzeittherapie mit Opioiden ist nach der Erfahrung von Dr. Gerhard Müller-Schwefe, Göppingen, auch nicht durch die Gabe von Laxanzien ganz aus der Welt zu schaffen, da sie Durchfälle und plötzlichen Stuhldrang verursachen und die Patienten vom gesellschaftlichen Leben weitgehend fernhalten.
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