Schluckbeschwerden und Stridor sind typisch

Praxis-Depesche 4/2002

Die rheumatoide Arthritis kann auch im Kehlkopf stecken

Treten bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (rA) Stridor, Halsentzündung und Dysphagie auf, sollte schleunigst eine Laryngoskopie durchgeführt werden. Dahinter können Rheumaknoten stecken, die den Larynx massiv einengen. Einen solchen Fall beschreiben britische Rheumatologen.

Ein 52-jähriger multimorbider Mann - er litt an Diabetes Typ 2, Hypertonie und KHK - wurde wegen starker Schluckbeschwerden und Stridor notfallmäßig eingeliefert. Der Mann litt außerdem seit zehn Jahren an schwerer rheumatoider Arthritis, die mit einer Kombinationstherapie behandelt wurde. Die Dysphagie hatte schon sechs Monate vorher begonnen, konnte jedoch endoskopisch nicht abgeklärt werden. Bei der Einlieferung musste eine Not-Tracheostomie vorgenommen werden. Das Computertomogramm zeigte eine massive Einengung des Larynx. Die Laryngoskopie und nachfolgende Biopsie des linken Morgagni-Ventrikels und des Ringknorpelbereichs ergab eine Synovitis und Rheumaknoten. Nach Exzision des entzündeten Gewebes besserten sich Stridor und Dysphagie im Verlauf einer Woche. Die Tracheostomie konnte entfernt werden. (GW)

Quelle: Erb, N: Dysphagia and stridor caused by laryngeal rheumatoid arthritis, Zeitschrift: RHEUMATOLOGY, Ausgabe 40 (2001), Seiten: 952-953

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