Kolorektales Karzinom

Praxis-Depesche 11/2000

DPI als Marker für erhöhtes Rezidivrisiko

Bislang gibt es keine sichere Methode, die Patienten mit kolorektalem Karzinom herauszufiltern, die trotz scheinbar kurativer Therapie ein hohes Rezidivrisiko tragen. Nun wurde geprüft, ob der Doppler-Perfusions-Index (DPI), d. h. das Verhältnis von Leberarterien- zu Gesamt-Leberdurchblutung, sich dafür eignet.

Untersucht wurden 120 Patienten, die sich wegen Darmkrebs einer kurativen Operation unterzogen hatten. Vor dem Eingriff wurde der DPI gemessen; ein Wert von 0,3 und mehr galt als pathologisch. Nach einer Beobachtungsdauer von fünf Jahren wiesen die Patienten im Dukes-Stadium A oder B eine rezidivfreie Überlebensrate von 57% und eine Gesamt-Überlebensrate von 64% auf; bei den Kranken im Stadium C waren es nur mehr 39 bzw. 42%. 47 der 120 Patienten hatten normale DPI-Werte; ihre rezidivfreie Überlebensrate betrug 89%, die gesamte gar 91%. Lagen dagegen pathologische DPI-Werte vor, sanken die Überlebensraten auf 22 bzw. 29%.

Quelle: Leen, E: Potential role of doppler perfusion index in selection of patients with colorectal cacer for adjuvant chemotherapy, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 355 (2000), Seiten: 34-36

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