Bei etwa 80 % der CRSwNP-Fälle liegt der Erkrankung eine Typ-2-Inflammation zugrunde. Dupilumab verhindert die Signalweitergabe der Schlüsselmediatoren IL-4 und IL-13 und kann so die Typ- 2-Inflammation reduzieren.
In den Zulassungsstudien SINUS-24 und SINUS-52 besserten sich unter Dupilumab zusätzlich zu intranasalen Kortikosteroiden (INCS) im Vergleich zu Placebo plus INCS die Schwere der nasalen Verstopfung/ Obstruktion und der Nasenpolypen- Score rasch und anhaltend. Unter der Dupilumab-Therapie war außerdem der Anteil an Patient:innen, die innerhalb eines Jahres orale Kortikosteroide (OCS) benötigten oder bei denen eine Operation nötig war, im Vergleich zur Placebogruppe deutlich zurückgegangen. Dupilumab ist angezeigt als Add-on-Therapie zu INCS bei der Behandlung von Erwachsenen mit schwerer CRSwNP, die mit OCS und/oder chirurgischem Eingriff nicht ausreichend kontrolliert werden kann. Im Mai 2020 attestierte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) für Dupilumab einen beträchtlichen Zusatznutzen gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie mit den INCS Budesonid oder Mometasonfuroat. Dies ist die Voraussetzung für die Anerkennung als bundesweite Praxisbesonderheit.