Vorhofflimmern bei hypertropher Kardiomyopathie

Praxis-Depesche 9/2016

Echo-Parameter sind Prädiktoren

Patienten mit einer hypertrophen Kardiomyopathie (HCM) entwickeln häufig Vorhofflimmern. Ein solches ist mit einem erhöhten Risiko für ein thromboembolisches Ereignis assoziiert und verschlechtert die Hämodynamik des Patienten. Mittels bestimmter Echo-Parameter lässt sich das Risiko abschätzen.

Forscher die echokardiographischen Daten von 98 Patienten mit einer HCM mit denen von 30 gesunden Kontrollpersonen. Fast 20% hatten bereits zu Beginn der Studie Vorhofflimmern, fast 20% entwickelten ein solches im Verlauf der Studie. Patienten, die im Sinusrhythmus blieben, zeigten einen größeren linksventrikulären Masse-Index, ein größeres Volumen des linken Vorhofs und eine geringere MAPSE (mitral annular plane systolic excursion) im Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe. Dagegen fand sich bei HCM-Patienten mit Vorhofflimmern eine geringere TAPSE (tricuspidal annular plane systolic excursion) und ein größerer rechter Vorhof im Vergleich zu Gesunden. Bei MAPSE und TAPSE handelt es sich um Echo-Parameter, mit denen die linksbzw. rechtsventrikuläre longitudinale Ventrikelfunktion zuverlässig bestimmt werden kann. Somit können diese Parameter als Marker herangezogen werden, um das Risiko für Vorhofflimmern abzuschätzen. PS

Quelle:

Doesch C et al.: Right venricular and right atrial involvement can predict atrial fibrillation ... Int J Med Sci 2016; 13(1): 1-7

ICD-Codes: I48

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