In einer internationalen Phase-II-Studie kombinierten Prof. Eric van Cutsem, Löwen, und Mitarbeiter den Antikörper mit dem FOLFOX4-Regime, das heute als ein Standard in der Erstlinientherapie des metastasierten Kolorektalkarzinoms gilt. 34 der 42 evaluierbaren Patienten (81%) sprachen auf die Kombination an, vier von ihnen (10%) mit einer kompletten Remission. Bei weiteren sieben Patienten (17%) stabilisierte sich der Tumor; nur ein Patient zeigte Progredienz. Damit nähert sich die Tumorkontrollrate der 100%-Marke. Neun Patienten mit initial nicht resektablen Metastasen (21%) konnten dank der Cetuximab-Kombination operiert werden. Auch die Kombination von Cetuximab mit dem deutschen FUFOX-Regime verspricht bei akzeptablem Toxizitätsprofil hohe Responseraten, folgerte Prof. Thomas Höhler, Mainz, aus den Daten einer Phase-I/II-Studie zur First-line-Therapie. Bislang wurden 38 Patienten auf Response evaluiert: Ein Patient (2,6%) sprach komplett, weitere 20 (52,6%) sprachen partiell auf die Cetuximab-Kombination an, sodass sich die Gesamt-Response auf 55% summiert. Eine Tumorstabilisierung wurde bei neun Patienten (23,7%) erreicht. Damit ist die Tumorkontrollrate auch in dieser Studie mit 79% ausgesprochen hoch. In beiden Studien wurden die Kombinationstherapien gut vertragen. Die zusätzliche Gabe des Antikörpers verstärkte die Toxizität der Oxaliplatin-haltigen Regimes nicht. (KA)
Kolorektales Karzinom
Praxis-Depesche 1/2005
Effektive First-line-Therapie
Der gegen den EGF-Rezeptor gerichtete Antikörper Cetuximab ist in Deutschland in Kombination mit Irinotecan bei Patienten mit kolorektalem Karzinom zugelassen, die unter Irinotecan-haltiger Therapie progredient wurden. Aber auch in der First-line-Therapie mit Oxaliplatin-haltigen Regimen hat sich Cetuximab jetzt als sehr effektiv erwiesen.