Hypertonie

Praxis-Depesche 4/2004

Effizienz einer niedrig dosierten Fixkombi belegt

Die Blutdruckeinstellung vieler Hypertoniker kann verbessert werden, wenn man bereits initial eine niedrig dosierte Kombination von Antihypertensiva einsetzt. Dies belegt eine aktuelle Vergleichsstudie, in der die Therapie mit einer Fixkombi von Anfang an erfolgreicher war als eine Stufentherapie und eine sequenzielle Monotherapie.

An der STRATHE-Studie (STRAtegies of Treatment in Hypertension Evaluation) nahmen 533 Hypertoniker mit einem Blutdruck von 160-210/95-115 mmHg teil. Sie wurden über neun Monate mit einer von drei Strategien behandelt: 1) mit einer sequenziellen Monotherapie mit 50 mg Atenolol, ggf. 50 mg Losartan bzw. 5 mg Amlodipin, 2) mit einer Stufentherapie mit 40 mg und 80 mg Valsartan und der Kombination von 80 mg Valsartan und 12,5 mg Hydrochlorothiazid sowie 3) mit der ersten in Deutschland zur First-line-Therapie bei Hypertonie zugelassenen niedrig dosierten Fixkombination von 2 mg des ACE-Hemmers Perindopril und 0,625 mg des Diuretikums Indapamid (Titrationsschritte 1 Tbl. - 1,5 Tbl. - 2 Tbl. bei Bedarf). Mit der primären Fixkombi wurde die beste Blutdruckeinstellung erzielt. Bei 62% der Patienten wurde der Blutdruck normalisiert (unter 140/90 mmHg) im Vergleich zu 49% der Patienten im sequenziellen und 47% im Stufentherapie-Arm. Eine Blutdrucknormalisierung ohne Auftreten von Nebenwirkungen - der Hauptendpunkt der Studie - wurde bei 56% der Patienten unter der initialen Kombitherapie und bei jeweils 42% der Patienten der übrigen Gruppen erreicht. Vertragen wurde die Medikation in allen drei Gruppen ähnlich gut. Es gab aber Vorteile für die Fixkombination bei der Rate schwerer Nebenwirkungen (2,2% vs. 5,5% im sequenziellen und 4,4% im Stufentherapie-Arm). (rf)

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