Perkutane Koronar-Intervention

Praxis-Depesche 10/2016

Ein Blut-Parameter korreliert mit Prognose

Gegen Myokard-Ischämie ist die perkutane Koronar-Intervention mit Stent-Implantation die gängigste invasive Therapie. Dabei werden die betroffenen Gefäße allerdings auch geschädigt, mit negativen Folgen für die Prognose. Es könnte einen Marker dafür geben.

Wie Experten aus den Niederlanden erläutern, hat sich gezeigt, dass Monozyten eine wichtige Rolle bei der Reparatur derart geschädigter Gefäße spielen. Diese Zellen werden durch Zytokine (VEGF, MCP-1) zum Endothel geleitet.
Die Arbeitsgruppe prüfte nun die Frage, inwieweit die Zahl der „Thrombozyten pro Monozyt“ die Rekrutierung dieser Zellen beeinflusst und mit dem Auftreten von Komplikationen nach PCI-induziertem Gefäßschaden korreliert. Man klassifizierte die Dichte der fluoreszenzmarkierten Plättchen auf Thrombozyten-Makrophagen- Komplexen im Blut von 263 PCI-Patienten in drei Gruppen. Eine hohe Dichte korrelierte (im Vergleich zu einer niedrigen) mit einer um den Faktor 2,5 reduzierten Häufigkeit koronarer Komplikationen nach dem Eingriff.
Demzufolge hängen hohe Dichte dieser Art mit einer effektiveren Reparatur des Endothels zusammen. Die Ergebnisse erweitern das grundlegende Verständnis der zellulären Prozesse nach Endothelschäden durch perkutane Koronareingriffe. WE
Quelle:

Rutten B et al.: Platelet density per monocyte predicts adverse events in patients after percutaneous coronary intervention. Thromb Haemost 2016; 115: 353-60

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