Praxis-Depesche 17/2004

Ein neues Rosazea-Grading-System

In Ergänzung zu dem 2002 veröffentlichten Standard-Klassifikationssystem der Rosazea hat die American Academy of Dermatology jetzt ein praxistaugliches Grading-System entwickelt.

Zur Einteilung der Ausprägungsformen wurde eine Score-Karte entwickelt, die für jeden Patienten ausgefüllt wird. Die Symptome werden unterteilt in primäre Merkmale, sekundäre Merkmale und Subtyp. Primäre Merkmale sind Flush, persistierendes Erythem, Papeln und Pusteln und Teleangiektasien, sekundäre sind Brennen oder Stechen, Plaques, Trockenheitsgefühl, Ödem, okuläre Manifestationen, Lokalisationen außerhalb des Gesichts und Rhinophym. Folgende Subtypen werden unterschieden: 1. erythematoteleangiektatischer Typ, 2. papulopustulöser Typ, 3. phymatöser Typ (Rhinophym und knotige Vergrößerungen an anderen Stellen des Gesichts) und 4. okulärer Typ (konjunktivale Hyperämie, Fremdkörpergefühl, Augenbrennen etc.). Als letzter Punkt fließt in die Klassifikation die Gesamtbeurteilung durch den Patienten ein, sowohl was seine Hautkrankheit als auch seine krankheitsbedingte Lebensqualität betrifft (psychische, soziale, arbeitsrelevante Faktoren). Das neue praxisnahe Grading-System der Rosazea ist für Wissenschaftler wie für Ärzte nützlich. (Ko)

Quelle: Wilkin, J: Standard grading system for rasacea: Report of the national rosacea society expert committee on the classification and staging of rosacea, Zeitschrift: JOURNAL OF THE AMERICAN ACADEMY OF DERMATOLOGY, Ausgabe 50 (2004), Seiten: 907-912

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