Anhand der Ausgangsvariablen aus der GUSTO-I-Studie wurden die Risiken für einen kardiogenen Schock (n = 1 889) mit Hilfe des Cox-Modells errechnet und an den Patientendaten aus der Studie GUSTO-III validiert. Das Schockrisiko nach Thrombolyse erhöhten: höheres Alter (hazard ratio 1,47), niedriger systolischer Blutdruck (keine HR-Angabe, da nicht-lineare Werte), hohe Herzfrequenz (dito) und Herz-insuffizienz-Schwere nach Killip (Stadium II vs. I: HR = 1,70; Stadium III vs. I: HR = 2,95). Zusammen lieferten diese Faktoren mehr als 85% der prädiktiven Information. Aufgrund dieser Resultate wurde ein vereinfachter Algorithmus gebildet, der - auf die GUSTO-III-Kohorte angewendet - eine 95%ige Vorhersagegenauigkeit für Schockpatienten ergab. Das Alter (jede Lebensalter-Dekade erhöhte das Schockrisikos um 47%) und die drei einfach zu eruierenden Faktoren wiesen eine größere Vorhersagewahrscheinlichkeit auf als z. B. ein zurückliegender Infarkt.
Kardiogener Schock nach Thrombolyse
Praxis-Depesche 22/2000
Einfacher Algorithmus erlaubt Prognose
Das Risiko für einen kardiogenen Schock nach Lyse des Infarkts lässt sich mit Hilfe eines unkomplizierten Vorhersage-Scores präzisieren.
Quelle: Hasdai, D: Predictors of Cardiogenic Shock After Thrombolytic Theraöy for Acute Myodardial Infarction, Zeitschrift: JOURNAL OF THE AMERICAN COLLEGE OF CARDIOLOGY, Ausgabe 35 (2000), Seiten: 136-143