Christopher A. Bail von der Duke Universität in Durham/North Carolina stellte folgende Hypothesen auf:
1: Emotional gehaltene Posts, im Internet veröffentlicht von ASD-Gesundheitsorganisationen, führen zu ebenfalls emotionalen Kommentaren ihrer Follower oder Newsletter-Abonnenten.
2: Die emotionalen Kommentare ziehen wiederum viele virale Views auf sich und die Posts von Freunden oder Followern der Kommentatoren, aber nicht von der bestimmten ASD-Gesundheitsorganisation.
Inwieweit diese Hypothesen zutreffen, untersuchte Bail mit Hilfe der von ihm entwickelten Facebook-Anwendung „Find Your People“ – eine Applikation, die Informationen über 47 Organisationen und ihre Follower sammelte. Insgesamt wurden rund 8 Mio. Views von 7336 Posts und 9680 Kommentare zu den Posts von 3835 Usern erfasst.
Beide Hypothesen wurden bestätigt: Der Anteil emotionaler Wörter in jedem Post hing signifikant mit der Anzahl derjenigen zusammen, die den Post emotional kommentierten. Ein Plus an emotionalen Wörtern um 12% im Post war verbunden mit einem Anstieg emotionaler Kommentare um 9%. Der Anteil emotionaler Worte in den Kommentaren korrelierte signifikant mit den viralen Views. So wuchs deren Zahl um 34,0%, wenn die Anzahl emotionaler Worte um 13,3% erhöht wurde. Dieser Effekt galt für positiv und negativ gehaltene Nachrichten. Jedoch war die Assoziation bei positiven Posts deutlich stärker ausgeprägt. Dies zeigt, dass die Reaktion auf Äußerungen in sozialen Medien eine ebenso wichtige Rolle spielt wie die Posts selbst. GS