Ausgewertet wurden die Gesundheitsdaten von 2,7 Millionen Dänen. Zudem wurde der Nitratgehalt von 208.706 Trinkwasserproben bestimmt. Die Nitratbelastung des Wassers wurde mit der Darmkrebs-Inzidenzrate verglichen.
Es zeigte sich, dass je höher die Nitratbelastung des Trinkwassers war, desto höher war das Risiko an kolorektalem Krebs (CRC) zu erkranken. Ein Nitratgehalt von ≥ 16,75 mg/l war dabei mit einem 16 % höheren CRC-Risiko assoziiert als eine Konzentration unter 0,69 mg/l (HR 1,16). Für CRC und rektalen Krebs zeichnete sich schon bei einem Nitratgehalt von über 3,87 mg/l eine signifikante Erhöhung des Risikoquotienten ab, für Dickdarmkrebs erst ab Werten über 9,25 mg/l. All diese Werte liegen weit unter dem gegenwärtigen von der WHO vorgegebenen Trinkwasserstandard von 50 mg/l. Da sich diese Ergebnisse mit den Daten mehrerer internationaler Studien decken, ist es möglicherweise an der Zeit, die Trinkwasserstandards zu überdenken. GH