In-vitro-Fertilisation

Praxis-Depesche 2/2000

Erhöhen Ovulations-Induktoren die Krebsrate?

Eine Studie prüfte, ob fertilisierende Medikamente bei In-vitro-Fertilisation (IVF) das Risiko für Mamma-, Ovarial- und Uteruskarzinome erhöht.

In die Studie wurden 29.700 Frauen nach IVF aufgenommen. Von ihnen hatten 20.656 Medikamente zur Induktion von Superovulationen (v. a. Clomifen, HMG, GnRH-Agonisten) erhalten. Die Frauen wurden durchschnittlich sieben Jahre (behandelte Gruppe) und zehn Jahre (nicht behandelte Gruppe) nachbeobachtet. In dieser Zeit erkrankten 143 Frauen an einem Mamma-, 13 an einem Ovarial- und zwölf an einem Uteruskarzinom. In den ersten zwölf Monaten nach der Gabe fertilisierender Substanzen war das Risiko für ein Mammakarzinom oder Uteruskarzinom signifikant um das 2- bzw. 5-fache erhöht. Über die gesamte Nachbeobachtungszeit gesehen, war dagegen die Inzidenz von Mammakarzinomen und ovariellen Karzinomen nicht höher als in der Allgemeinbevölkerung. (UB)

Quelle: Venn, A: Risk of cancer after use of fertility drugs with in-vitro fertilisation, Zeitschrift: THE LANCET, Ausgabe 354 (1999), Seiten: 1586-1590

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