Die Autoren führen aus, dass chronischer Substanzgebrauch den Ernährungszustand und die Körperzusammensetzung einer Person beeinflusst – durch verminderte Nahrungsaufnahme, Nährstoffaufnahme und eine Dysregulation von Hormonen, die die Mechanismen von Sättigung und Nahrungsaufnahme verändern. Zum Beispiel Kokainabhängige nehmen oft nur eine sehr späte nächtliche Mahlzeit zu sich, typischerweise reich an stark verarbeiteten Kohlenhydraten und Fett und arm an Gemüsen und Früchten. Sozioökonomische Faktoren (z. B. Hochschulbildung, höheres Einkommen, Anwesenheit eines Partners, der zu Hause lebt) wirken sich positiv auf den Ernährungszustand aus. Die verfügbaren Daten zu Anwendern, die sich einer Behandlung unterziehen, sind knapp; sie weisen zwar auf eine Verbesserung der anthropometrischen Daten und Stoffwechselparameter hin, jedoch bleibt die Mikronährstoffaufnahme suboptimal. Eine Gewichtszunahme wird insbesondere bei Frauen festgestellt, die Drogen konsumieren und möglicherweise erhöht dies das Rückfallrisiko.
Die Autoren stellen schließlich spezifische Aminosäuren und Omega-3-Fettsäuren als vielversprechend bei der Verringerung von Rückfällen und der Verbesserung der psychischen Gesundheit während der Behandlung dar. EG