In der prospektiven Doppelblindstudie, die vier Jahre dauerte, erhielten 3305 Patienten Anweisungen für einen veränderten Lebensstil; dazu nahmen sie randomisiert dreimal täglich entweder 120 mg Orlistat oder Plazebo. Die Teilnehmer wiesen einen BMI von mindestens 30 kg/m² auf, 21% auch eine eingeschränkte Glukosetoleranz. Nach den vier Jahren betrug die kumulative Diabetes-Inzidenz 9% bei den Plazebo- und 6,2% bei den Orlistat-Patienten. Dies entspricht einer relativen Risikoreduktion von 37,3% (dieser Unterschied war nur in der Subgruppe mit eingeschränkter Glukosetoleranz erkennbar). Der durchschnittliche Gewichtsverlust war unter Orlistat mit 5,8 kg signifikant größer als unter Plazebo mit 3,0 kg. Ein Unterschied in der Gewichtsabnahme bei Orlistat-Probanden mit normaler und eingeschränkter Glukosetoleranz zu Beginn der Studie bestand nicht (5,8 im Vergleich zu 5,7 kg).
Starkes Übergewicht
Praxis-Depesche 8/2004
"Fettfänger" senkt die Inzidenz von Typ-2-Diabetes
Die Entstehung eines Typ-2-Diabetes ist eng mit Ausmaß und Dauer von Übergewicht und Adipositas verknüpft. Die Hypothese, dass neben Veränderungen des Lebensstils die Gabe von Orlistat das Gewicht stärker senken und damit auch die Inzidenz eines Typ-2-Diabetes reduzieren würde, prüfte man in der XENDOS-Studie.
Quelle: Torgerson, JS: Xenical in the Prevention of diabetes in obese subjects (XENDOS) study, Zeitschrift: DIABETES CARE, Ausgabe 27 (2004), Seiten: 155-161