Schmerzen treten bei bis zu 85% aller Parkinson-Patienten auf und können ihre Lebensqualität schwer beeinträchtigen. Die Resultate einer japanischen Studie sprechen jetzt dafür, dass Patienten mit fluktuierenden Schmerzen u.a. aufgrund ihrer Symptomlast und Komorbidität eine spezielle klinische Subgruppe darstellen.
Von 331 Parkinson-Patienten litten 67,4 % nicht an Schmerzen, 22,1 % unter nicht-fluktuierenden und 10,6 % unter fluktuierenden Schmerzen. Die Patienten mit Schmerzen waren depressiver (p < 0,0001), sie hatten häufiger visuelle Halluzinationen (p = 0,007) und nach dem Parkinson‘s Disease Questionnaire-8 Summary Index (PDQ-8 SI) war ihre Lebensqualität geringer (p < 0,0001).
Merkmale der Subgruppe
Die Gruppe mit fluktuierenden Schmerzen war in jüngeren Jahren erkrankt (p = 0,006). Sie wies außerdem ein höheres Hoehn & Yahr-Stadium auf (vs. kein Schmerz: p = 0,017: vs. nicht-fluktuierender Schmerz: p = 0,024). Damit harmonierend litten die Betroffenen häufiger an Wearing-Off (p < 0,001) und an Dyskinesien (p = 0,007) als die übrigen Gruppen.
Fluktuierende Schmerzen nahmen mit dem Schweregrad der-Erkrankung zu: Ihre Prävalenz betrug 4,8 % bei einem H&Yahr-Stadium ≤2,5 und 15,1% bei einem H&Y- Stadium >2,5. Lag ihr Anteil in Gesamtkohorte bei 10,6%, waren unter den Patienten mit Wearing-off und Dyskinesien 23,0% bzw. 20,0% von fluktuierenden Schmerzen betroffen. Auch die Lebensqualität war in dieser Gruppe stärker beeinträchtigt als bei jenen mit nicht-fluktuierenden Schmerzen (PDQ-8 SI-Differenz zur Gruppe ohne Schmerzen: 12,1, vs. 9,3 Punkte).
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