Praxis-Depesche 5/2011

Folgen der Sucht für pulmonale Funktion und Struktur

Der Zusammenhang zwischen Rauchen und chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) ist bekannt. Weniger weiß man über die Details der Lungenveränderungen, insbesondere über die Rolle interstitieller Schäden.
Praxisfazit
?! Die Relevanz der interstitiellen Veränderungen ist noch unklar. Gibt es zwei Entwicklungslinien der Raucherlunge? Solange man nicht mehr darüber weiß, besteht die Gefahr, dass einschlägige HRCT-Befunde überinterpretiert werden. Sicher ist nur, dass es sich lohnt, das Rauchen aufzugeben.
King TE: Smoking and subclinical interstitial lung disease. Ebd. 968-970

Die typischen Lungenveränderungen bei Zigaretten-induzierter COPD sind Emphyseme durch Destruktion von Lungengewebe mit Zunahme des Lungenvolumens. Neuerdings nimmt man aber auch wahr, dass es daneben Bezirke mit erhöhter Lungendichte (interstitielle Lungenanomalien) geben kann. Sie stellen sich bei der hochauflösenden Computertomographie (HRCT) dar. Eine amerikanische Arbeitsgruppe analysierte 2416 HRCTs von Rauchern unter diesem Gesichtspunkt. Interstitielle Anomalien wurden in 8% der Fälle gefunden. Diese waren mit einer reduzierten totalen Lungenkapazität und einer geringeren Häufigkeit von Lungenemphysem verbunden. Sie waren positiv mit stärkerem Rauchen und mit aktuellem Rauchen assoziiert.

Es ist noch zu klären, ob diese Veränderungen stabil sind oder aber nur ein Durchgangsstadium hin zu einer Verschlechterung des Zustands der Lungen darstellen. AL

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