Forum ILD: Expert:innen betonen Dringlichkeit der frühen Diagnose und Therapie interstitieller Lungenerkrankungen

Mit dem „Forum ILD“ hat Boehringer Ingelheim eine neue Veranstaltungsreihe initiiert, die Expert:innen verschiedener Fachdisziplinen eine Plattform zum Austausch über das Management von Patient:innen mit interstitiellen Lungenerkrankungen (ILD) bietet. Etwa 180 Teilnehmende trafen sich zum fachübergreifenden Austausch. Die Dringlichkeit einer frühen Diagnose und der darauffolgenden rechtzeitigen antifibrotischen Therapie zog sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltung. Denn im Schnitt vergehen bislang noch mehr als zwei Jahre bis zu einer ILD-Diagnose. Ein Jahr nach Veröffentlichung der neuen Leitlinien für Diagnostik und Therapie ziehen die Expert:innen ein positives Fazit: Die Versorgung der ILD-Patient:innen funktioniere schon sehr gut. Optimierungsbedarf bestehe jedoch bei der Vernetzung der Fachdisziplinen. Mit einer rechtzeitigen und dauerhaften antifibrotischen Therapie der ILD könne nicht nur der FVC-Verlust effektiv verringert, sondern auch das Risiko akuter Exazerbationen reduziert werden, so Prof. Dirk Koschel, Coswig/Dresden. Die S2k-Leitlinie empfiehlt eine antifibrotische Therapie als Standard of Care der idiopathischen Lungenfibrose (IPF) ab Diagnose. Erweist sich eine autoimmunbedingte Lungenfibrose trotz antientzündlicher Therapie als progredient, so wird zusätzlich zur rechtzeitigen gezielten Antifibrose mit Nintedanib (Ofev^®) geraten. Als Zukunftsperspektiven wurden die CAR-T-Zelltherapie bei SSc-ILD, die Optimierung des Einsatzes von KI zur Erkennung von ILD-Zeichen und -Mustern im HRCT sowie die zunehmende Bedeutung der Molekulardiagnostik und verbesserte antifibrotische Therapien wie die Phosphodiesterase-4B(PDE-4B)-Inhibition diskutiert.