Bereits etwa fünf Jahre vor den ersten Arthritiserscheinungen einer rA sind erhöhte Spiegel an Autoantikörpern (IgM-RF und ACPA) sowie an Akutphase-Proteinen, Cytokinen und Chemokinen nachweisbar. Treten Autoantikörper und Arthralgie auf, besteht eine 40 bis 70%ige Wahrscheinlichkeit, dass der Patient in den nächsten vier Jahren an rA erkrankt.
Aktuellen Daten zufolge liegen zudem alle Merkmale einer chronischen synovialen Entzündung bereits Wochen und Monate vor den ersten klinischen Hinweisen einer Arthritis vor. Allerdings korreliert diese Phase der asymptomatischen Synovitis nicht mit dem Auftreten von Autoantikörpern. Auch inflammatorische Zellen oder eine erhöhte Zahl an Blutgefäßen im Synovialgewebe sind nicht im Vorfeld feststellbar. Vermutlich ist nach Entstehen der Autoimmunität noch ein zweiter Auslöser, z. B. ein Trauma oder eine Virusinfektion, nötig, um den synovialen Schädigungsprozess in Gang zu setzen. Im Optimalfall sollten Präventionsmaßnahmen greifen, bevor dieser Schritt erfolgt.
Präventive Maßnahmen zur Rauchentwöhnung und zum Gewichtsmanagement könnten für die Prävention von rheumatoider Arthritis sinnvoll sein. Aufgrund ihrer antiinflammatorischen Eigenschaften könnten auch Vitamin-Dund Omega-3-Fettsäuren-Supplemente einen präventiven Beitrag leisten. Ein weiterer potenzieller Ansatzpunkt sind B-Zellen (eine laufende Studie testet Rituximab-Infusionen). OH