In der Studie verglich man eine invasive Strategie (Koronarangiographie mit anschließender Revaskularisierung) mit einer medikamentösen Behandlung bei 777 Patient:innen mit eingeschränkter Nierenfunktion und moderater bis schwerer Ischämie im Stresstest.
Hinsichtlich des primären Endpunkts, der sich aus Herzinfarkt und Tod zusammensetzte, lieferten die invasive und die konservative Therapie vergleichbare Resultate. Auch für den sekundären Endpunkt (nicht-letaler Herzinfarkt, Hospitalisierung wegen instabiler Angina pectoris, Herzinsuffizienz oder Wiederbelebung nach Herzstillstand) ergaben sich keine signifikanten Unterschiede. Mit einer Hazard Ratio (HR) von 3,76 war allerdings die Schlaganfallrate unter der invasiven Therapie höher. Auch hinsichtlich des Endpunktes Tod oder Dialysebeginn war die invasive Strategie nachteilig (HR 1,48). In der Gesamtsterberate schlug sich dies aber nicht nieder (HR 1,02). Bestimmte Patient:innengruppen schienen jedoch von der invasiven Strategie zu profitieren, so etwa Personen mit schwerer Ischämie hinsichtlich des primären Endpunktes (HR 0,7). Bei moderater Ischämie war dagegen die medikamentöse Therapie im Vorteil (HR 1,3).
Allerdings, so merken die Autor:innen an, wurden nur 50 % der Patient:innen in der invasiven Gruppe tatsächlich revaskularisiert. Grund war meist der Nachweis einer nicht obstruktiven Koronarerkrankung in der Koronarangiographie. RG