Prämenopausale Depressionen

Praxis-Depesche 1/2005

Früher Menstruationsstatus und reproduktive Parameter beeinflussen Depressionsrisiko

Depressive Frauen haben ein erhöhtes Risiko für prämenstruelle dysphorische Störungen (PMDD). Erstmalig wurde nun untersucht, inwieweit sich der Menstruationsstatus in frühen reproduktiven Jahren auf die Entwicklung der depressiven Symptome im späteren Leben auswirkt.

Prämenopausale Frauen im Alter zwischen 36 und 45 Jahren mit zurückliegender oder akuter Major Depression (n = 332) und Frauen ohne Depressionen wurden über Menstruationscharakteristik und Reproduktionsparameter befragt. Das Risiko an einer Major Depression zu erkranken, war umso höher je früher die Menarche eingetreten war. Auch Frauen mit verstärktem Menstruationsfluss und unregelmäßigen Zyklen in den ersten fünf Jahren der Menstruation waren anfälliger für Depressionen. Habituelle Aborte waren mit einem zwei- bis dreifach erhöhten Risiko für Major Depression assoziiert. Mit zunehmender Stillzeit reduzierte sich das Depressionsrisiko.

Quelle: Harlow, BL: Early life menstrual characteristics and pregnancy experiences among women with and without major depression: the Harvard study of moods and cycles, Zeitschrift: JOURNAL OF AFFECTIVE DISORDERS, Ausgabe 79 (2004), Seiten: 167-176

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