Respiratorische Insuffizienz bei Immunsuppression

Praxis-Depesche 15/2001

Frühzeitige nichtinvasive Beatmung erzielt gute Erfolge

Die endotracheale Intubation zur künstlichen Beatmung führt besonders bei immunsupprimierten Patienten zu einem erhöhten Mortalitätsrisiko. Ob durch eine nichtinvasive Beatmung (NIV) die Intubationsrate und die Mortalität reduziert werden kann, wurde auf einer französischen Intensivstation geprüft.

Alle 52 rekrutierten immunsupprimierten Patienten, die mit Lungeninfiltraten, Fieber und einer hypoxämischen akuten respiratorischen Insuffizienz eingeliefert worden waren, erhielten die übliche kontrollierte Sauerstoffzufuhr über eine Maske. Randomisiert wurden 26 Patienten zusätzlich intermittierend nichtinvasiv beatmet. Patienten unter Standardtherapie mussten signifikant häufiger endotracheal intubiert werden als die zusätzlich nichtinvasiv Beatmeten (20 vs. 12). Schwere Komplikationen (21 vs. 13) waren ebenfalls in der NIV-Gruppe deutlich seltener. Auch die Mortalität sowohl auf der Intensivstation (18 vs. 10) als auch im Krankenhaus (21 vs. 13) konnte durch die NIV signifikant gesenkt werden.

Quelle: Hilbert, G: Noninvasive ventilation in immunosuppressed patients with pulmonary infiltrates, fever, and acute respiratory failure, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 344 (2001), Seiten: 481-487

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