Sieben Jahre lang wurden alle Fälle von Herzstillstand in Arztpraxen und öffentlichen Gesundheitseinrichtungen eines US-Distrikts mit 1,5 Millionen Einwohnern ausgewertet. Insgesamt 142 Fälle wurden berichtet. Das entspricht 2% der Gesamtzahl an Herzstillstand-Fällen. Das größte Risiko hatten die Patienten von Dialysezentren mit 47 der Fälle in neun Einrichtungen. Ein mittleres Risiko bestand für Besucher von kardiologischen (elf Fälle in 35 Praxen), internistischen und allgemeinärztlichen (50 Fälle in 718 Praxen) sowie Notfallpraxen (vier Fälle in 17 Einrichtungen). Minimal war dagegen die Gefahr bei Zahnärzten (sechs Fälle in 976 Praxen). Offen blieb, welche Überlebenschancen die Betroffenen hatten, und damit auch die Frage nach dem Kosten-Nutzen-Aspekt.
Herzstillstand in der Arztpraxis
Praxis-Depesche 8/2002
Für wen lohnt sich ein externer Defibrillator?
Ein automatischer externer Defibrillator in der Arztpraxis kann Leben retten - je nachdem, wie lange es dauert, bis der Notarzt eintrifft. Aber nur sehr selten erleiden Menschen während eines Arztbesuchs Kammerflimmern und Herzstillstand. Die Bereitstellung eines Defibrillators lohnt sich also nicht immer.
Quelle: Becker, L: Cardiac arrest in medical and dental practices, Zeitschrift: ARCHIVES OF INTERNAL MEDICINE, Ausgabe 161 (2001), Seiten: 1509-1512