Dilatative Kardiomyopathie

Praxis-Depesche 5/2001

Gehäufte VT erfordern meist Transplantation

Implantierbare Defibrillatoren haben eine hohe Erfolgsquote bei ventrikulärer Tachykardie (VT) und Kammerflimmern. Einige Studien zeigten jedoch, dass die Überlebensrate bei Patienten mit gehäuften Kammertachykardien deutlich herabgesetzt ist.

Bei 106 Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie, die einen ICD trugen, prüfte man, wie oft gehäufte VT bei solchen Kranken vorkommen und welche Folgen sie haben. Während einer mittleren Beobachtungsdauer von 33 Monaten erlitten 73 Patienten (68,9%) wiederholte Kammertachykardien oder Kammerflimmern, die bei 30 von ihnen gehäuft auftraten. Unabhängige Prädiktoren für eine solche Häufung waren Herzinsuffizienz vor der ICD-Implantation, (induzierbare) monomorphe VT und eine EF unter 0,40. Waren erst einmal gehäufte ventrikuläre Tachykardien aufgetreten, überlebten nach einem Jahr nur 56,7% ohne Transplantation (nach zwei Jahren 46,4%, nach drei 30,9%, nach Jahren 15,5%). Die Überlebensrate war noch mehr reduziert, wenn die gehäuften Tachykardien mit einer kardialen Dekompensierung einhergingen.

Quelle: Bänsch, D: Clusters of Ventricular Tachycardias Signify Impaired Survival in Patients With Idiopathic Dilated Cardiomyopathy and Implantable Cardioverter Defibrillators, Zeitschrift: JOURNAL OF THE AMERICAN COLLEGE OF CARDIOLOGY, Ausgabe 36 (2000), Seiten: 566-573

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