Um Empfehlungen zur effektiven Behandlung der Dyslipoproteinämie, speziell der Hypercholesterinämie bei Typ-2-Diabetikern aussprechen zu können, wurde für das American College of Physicians eine Metaanalyse der aktuellen Literatur durchgeführt. Die Auswertung von sechs großen Studien zur Primärprävention ergab, dass das kardiovaskuläre Risiko bei Typ-2-Diabetes durch Lipidsenkung vor allem mit Statinen (in einer Studie mit Gemfibrozil) deutlich gesenkt werden kann (RR 0,78, absolute Risikoreduktion 0,03). Noch eindeutiger war der Nutzen der lipidsenkenden Therapie bei der Sekundärprävention. Nach Analyse acht relevanter Studien betrug das relative Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse 0,76, die absolute Risikoreduktion war mit 0,07 mehr als doppelt so groß verglichen mit der Primärprävention. Auch Patienten mit niedrigem initialem LDL-Cholesterin profitierten von der Lipidsenkung.
Statine für alle?
Praxis-Depesche 20/2004
Geringeres kardiovaskuläres Risiko durch Lipidsenkung bei Typ-2-Diabetes
Bei etwa 80% aller Patienten mit Typ-2-Diabetes kommt es zu kardiovaskulären Komplikationen. Ein Hauptrisikofaktor ist die diabetische Dyslipoproteinämie. Reduziert eine lipidsenkende Pharmakotherapie das kardiovaskuläre Risiko?
Quelle: Snow, V: Lipid control in the management of type 2 diabetes mellitus. a clinical practice guideline from the American College of Physicians, Zeitschrift: ANNALS OF INTERNAL MEDICINE, Ausgabe 140 (2004), Seiten: 644-649: , Zeitschrift: , Ausgabe ()