Insulintherapie

Praxis-Depesche 11/2019

Geringeres Volumen, gesteigerte Adhärenz

Die aktive Mitarbeit des Patienten stellt in der Diabetes-Therapie einen essenziellen Faktor bei der Erreichung der gewünschten Behandlungsziele dar. Hochkonzentrierte Mahlzeiteninsuline können dabei wesentlich zur Steigerung der Adhärenz beitragen.
Wichtig ist die Compliance des Patienten, auch über die anfängliche Motivation hinaus, so Dr. Matthias Frank, Neunkirchen, auf einer Veranstaltung der Berlin-Chemie. Dabei können insbesondere hochkonzentrierte Mahlzeiteninsuline eine korrekte Therapieumsetzung fördern und die Stoffwechsellage verbessern. So konnte bei Patienten mit Insulin lispro 200 E/ml KwikPen, im direkten Vergleich zu 100 E/ml KwikPen, eine signifikante Verbesserung des HbA1c-Wertes und eine Reduzierung von Hypoglykämien erreicht werden, wie eine randomisierte, monozentrische Vergleichsstudie ergab. Die Patienten berichteten, durch das geringere Volumen und den leichtgängigen Pen hätten sie die Insulininjektion erstmals vollständig durchführen können. Von der Reduzierung des Volumens profitieren außerdem ältere Patienten, da sie bei der Injektion eine geringere Handkraft aufwenden müssen.
Weiterhin stellt der Einsatz hochkonzentrierter Mahlzeiteninsuline einen Weg dar, Patienten bei der exakten Umsetzung des Spritzschemas zu unterstützen. Dank der reduzierten Injektionsmenge ist das Insulindepot kleinflächiger und die Wahrscheinlichkeit einer Überlappung durch zu eng gesetzte Einstichstellen geringer, wodurch selbiges Gewebe nicht mehrfach der hormonellen Wirkung von Insulin ausgesetzt wird. Durch das halbierte Volumen kann auch ein Dosissplitting entfallen. RG
Quelle: Symposium: „Diabetestherapie Zuhause – Risikofaktor Patient“, Berlin, 30.5.2019

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