„Piriformis-Syndrom“

Praxis-Depesche 8/2008

Gesäßschmerzen durch Ureterkarzinom

Wenn Patienten über Schmerzen des Bewegungsapparates klagen, stecken nur selten bösartige Leiden dahinter. Dass der Arzt in bestimmten Fällen dennoch hellhörig werden sollte, zeigt ein Fall aus den USA.

Ein 69-jähriger Mann klagte über Schmerzen im Bereich der rechten Gesäßhälfte. Neurologische Ausfälle in den Beinen bestanden nicht, ebenso wenig Darm- oder Blasenbeschwerden, obwohl er wegen Blasenkrebs behandelt wurde. Eine Hämaturie verneinte der Patient.

Er erhielt eine Physio- und Relaxations­therapie zur Linderung des vermuteten Piriformis-Syndroms und der Bewegungseinschränkung im rechten Hüftgelenk, die kurzfristig Erleichterung brachte; doch die Schmerzen kehrten nach einer Weile zurück. Deshalb wurde ein MRT durchgeführt; es zeigte einen Tumor im rechten unteren Beckenbereich, der den dem M. piriformis nahe gelegenen M . obturator internus involvierte. Die Geschwulst stellte sich als Übergangszellkarzinom des Ureters heraus und wurde mit Strahlen- und Chemotherapie behandelt. Monate später trat ein Rezidiv auf, das erfolgreich mit Radio- und Chemotherapie angegangen wurde.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x