Mit einer Fingerhantel wird die Griffkraft der Hand trainiert.

Impingement-Syndrom der Schulter

Praxis-Depesche 6/2023

Griffkraft-Training verbessert Therapieerfolg

Die wirksamste Behandlung bei Impingement-Syndrom ist die Bewegungstherapie. Zusätzliche Übungen zur Kräftigung der Griffstärke können dazu beitragen, die Schulterfunktion und Mobilität zu verbessern und Schmerzen im Gelenk zu lindern.
Praxisfazit
Griffkraft-Training kann den Therapieerfolg bei Patient:innen mit Impingement- Syndrom der Schulter verbessern. Es hilft, Schmerzen zu lindern, und die Schulterfunktion und Mobilität zu verbessern. Bereits ein vierwöchiges Training reicht aus, um signifikante Verbesserungen zu erreichen.

Das Impingement-Syndrom tritt bei 44 bis 70 % aller Patient:innen mit Schulterschmerzen auf und ist meist auf eine Muskelschwäche der Rotatorenmanschette (RM) zurückzuführen. Häufig handelt es sich um ein subakromiales Impingement-Syndrom (SAIS), das von Bursitis bis zu vollständigen Sehnenrupturen reichen kann. Funktionell manifestiert sich das SAIS in einer ineffizienten Muskulatur der RM, einer eingeschränkten Kapselbeweglichkeit und abnormen Skapularbewegungen. Für die Betroffenen stehen aber oft die Schmerzen bei der Bewegung der Arme bzw. des Schultergelenks im Vordergrund. Bewegungstherapie ist die wirksamste Behandlung. Dabei sollte man auch der Stärkung der Griffkraft Aufmerksamkeit schenken, wie eine aktuelle Studie belegt.

Ziel der Studie war es, den Effekt von Griffkräftigungsübungen auf Schulterfunktion, Schmerz, Muskelkraft und Bewegungsumfang bei primärem SAIS zu untersuchen. 38 Patient:innen erhielten entweder nur eine konventionelle Therapie oder absolvierten zusätzlich ein Übungsprogramm zur Stärkung der Griffmuskulatur. In beiden Be- handlungsarmen verbesserten sich durch die Therapie sowohl das Ausmaß der Schmerzen als auch das der Funktionseinschränkungen und der Bewegungsradius der betroffenen Schulter. In der Gruppe mit dem zusätzlichen Griffkraft-Training waren die Verbesserungen jedoch signifikant stärker ausgeprägt als in der Vergleichsgruppe. Als klinisch signifikant wurden Veränderungen von mind. 1,4 Punkten auf einer VAS-Skala (Maß für das Schmerzniveau) und von mind. zehn Punkten auf dem DASH-Score (Maß für die Funktionseinschränkungen) gewertet.

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