Insgesamt 1 218 Männer und 914 Frauen im Alter von 21 bis 89 Jahren mit COPD (FEV1/FVC < 0,7) wurden über 17 Jahre beobachtet. Ihr Ernährungszustand wurde als Body Mass Index (BMI in kg/m2) gemessen. Daten wie Alter, Geschlecht, Tabakkonsum und chronische Schleimhypersekretion wurden ebenfalls in die Untersuchung aufgenommen. Untergewicht (BMI < 20) erwies sich als eindeutig unabhängiger Risikofaktor bei COPD-Patienten, und zwar proportional zur Schwere der Erkrankung. Er verringerte sich nämlich besonders bei weit fortgeschrittenem Leiden mit steigendem BMI. Patienten mit schwerer COPD kam also sogar ausgesprochenes Übergewicht (BMI > 30) zugute; es senkte ihre Mortalität. Dieser Effekt war bei beiden Geschlechtern nachweisbar.
Chronisch obstruktive Lungenerkrankung
Praxis-Depesche 6/2000
Gut genährte Patienten leben länger
Dass Untergewicht die Prognose bei chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) verschlechtert, ist nicht neu. Bisher war jedoch nicht bekannt, ob der Ernährungszustand der Patienten einen unabhängigen Faktor im Krankheitsverlauf darstellt.
Quelle: Landbo, C: Prognostic value of nutritional status in chronic obstructive pulmonary disease, Zeitschrift: AMERICAN JOURNAL OF RESPIRATORY AND CRITICAL CARE MEDICINE, Ausgabe 160 (1999), Seiten: 1856-1861