Topotecan bei Lungenkrebs

Praxis-Depesche 15/2000

Gut verträglich dank individueller Dosierung

Bei Rezidiven eines kleinzelligen Bronchialkarzinoms ist die Chemotherapie meist die einzige verbleibende Option. Sie sollte nicht nur Remissionen induzieren, sondern auch möglichst wenig toxisch sein.

Unter diesem Aspekt wurde Topotecan, ein Topoisomerase-I-Inhibitor, in individueller Dosierung eingesetzt, beginnend mit 1,25 mg/m2 für fünf Tage (drei Wochen Abstand zwischen den Zyklen). Ausgewertet werden konnten 169 Patienten bzw. 499 Zyklen. Die Dosierung wurde in 29,2% der Zyklen erhöht, in 9,5% reduziert. Die hämatologischen Nebenwirkungen waren moderat ausgeprägt. Grad-3- bzw. Grad-4-Toxizität trat als Neutropenie in 21 bzw. 10% der Zyklen auf, Thrombopenie in 10 bzw. 5%, Anämie in 5 bzw. 1%. Nennenswerte nicht-hämatologische Probleme gab es nicht. Als mittlere Überlebenszeit ergaben sich 22,4 Wochen. Es wurden eine komplette und 24 partielle Remissionen sowie 48-mal Stabilisierung der Krankheit registriert. Eine Platin-Vorbehandlung hatte keinen Einfluss auf die Ergebnisse. Die Resultate sind in jeder Hinsicht ermutigend. Studien zur First-line-Kombinationstherapie des kleinzelligen Bronchialkarzinoms mit Topotecan wurden in die Wege geleitet. (WE)

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