Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)
Praxis-Depesche 6/2023
H. pylori möglicher weise protektiv
Eine Infektion mit H. pylori könnte einen protektiven Effekt auf den Ösophagus haben. Das zeigt eine Untersuchung an einer chinesischen Kohorte, bei der Wissenschaftler:innen die ösophageale Motilität, die Säureexposition und die Refluxsymptome bei Patient:innen mit einer GERD vor und nach einer H. pylori-Eradikation untersuchten.
Praxisfazit
Eine GERD ist gemäß der S2k-Leitlinie der DGVS keine Indikation für eine H. pylori-Eradikation. Eine H. pylori-Diagnostik sollte nur dann erfolgen, wenn ein Keimnachweis therapeutische Konsequenzen hat. Eine H. pylori-Eradikationstherapie sollte man außerdem vor einer Langzeittherapie mit einem Protonenpumpeninhibitor (PPI) durchführen, um einer Zunahme der Corpusgastritis und einer beschleunigten Atrophie-Entwicklung vorzubeugen.
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