Das Hepatitis-C-Virus (HCV) greift in den Kohlenhydratstoffwechsel ein, vermindert die Insulinsensitivität und fördert somit die Manifestation eines metabolischen Syndroms. Dabei fördert das Virus direkt und indirekt die Insulinresistenz in der Leber und anderen Organen. Dazu kommt, dass die Replikation und Freisetzung der Viren zu einer Leberzellverfettung führt. Die Fettleber wirkt sich ungünstig auf die Prognose der Erkrankung, die Progression der Fibrose, das Ansprechen auf die antivirale Therapie, das Risiko für ein hepatozelluläres Karzinom und die Lebensqualität aus. Darüber hinaus führt die Virus-induzierte Insulinresistenz auch zu Hypertonie, Dyslipidämie, Diabetes, Hyperurikämie und Manifestation einer KHK, wodurch sich ebenfalls die Prognose verschlechtert. PS
Hepatitis C und Fettleber
Praxis-Depesche 6/2016
HCV induziert Insulinresistenz
Eine chronische Hepatitis C ist häufig mit einer Fettleber assoziiert. Vieles spricht dafür, dass das Virus auch die Insulinresistenz und damit das kardiovaskuläre Risiko beeinflusst.
Quelle:
Kralj D et al.: Hepatitis C virus, insulin resistance, and steatosis. J Clin Transl Hepatol 2016; 4: 66-75
ICD-Codes:
B18.1