Eine griechische Arbeitsgruppe hat den aktuellen Stand der Erkenntnisse zum LADA* zusammengefasst. Die Autoren erläutern, dass hier phänotypische, genetische und pathophysiologische Merkmale sowohl von Typ-1- als auch Typ-2-Diabetes vorkommen. Eine Fachgesellschaft definierte folgende Diagnose-Kriterien: Alter zu Beginn über 30 Jahre, Vorliegen von Inselzell-Autoantikörpern sowie keine Insulinabhängigkeit für mindestens sechs Monate nach Diagnose.
Diese Festlegung ist einerseits willkürlich und andererseits ungenau. So ist die Altersgrenze von 30 Jahren höchst umstritten. In Studien liegt die Untergrenze zwischen 15 und 40 Jahren. Das Kriterium Inselzell-Antikörper ist ebenfalls anfechtbar. Und schließlich ist die Zeit bis zur Insulinabhängigkeit ein höchst subjektives, stark von der Einschätzung des behandelnden Arztes abhängiges Maß.
Unbestritten ist, dass man hier in erster Linie Insulin einsetzt. Es senkt nicht nur den Blutzucker, sondern entfaltet auch immunregulatorische und antientzündliche Wirkungen. Aber es sollte geprüft werden, ob nicht mit oralen Antidiabetika (Metformin, DPP4-Hemmern, GLP1-Rezeptor-Agonisten, Thiazolidindionen), allein oder zusammen mit Insulin, die LADA-Therapie optimiert werden kann. WE