In einer US-Studie wurden 101 HIV-positive Frauen zu ihrem Sexualverhalten befragt und Daten über das Krankheitsstadium, die Medikation und das soziale Umfeld erhoben. Von ihnen waren 32% asymptomatisch, 34% symptomatisch und 34% zeigten das Vollbild der AIDS-Erkrankung. Beinahe alle waren nach dem positiven HIV-Test weiterhin sexuell aktiv. Mehr als die Hälfte hatte einen festen Partner. Auch die Qualität ihres Sexuallebens hatte sich bei der Hälfte der Patientinnen nach der Erstdiagnose nicht verschlechtert. Das Krankheitsstadium beeinflusste das Sexualleben weniger als psychische Probleme. 37% der Frauen gaben zu, dass sie beim Geschlechtsverkehr keine Safer-Sex-Methoden benutzten. Ähnliches gilt offenbar auch für Frauen, die schon alle antiretroviralen Regime "hinter sich" haben und dann resistente HIV-Stämme beherbergen - und aufgrund ihrer hohen Viruslast besonders leicht weitergeben.
Praxis-Depesche 11/2004
HIV-positive Frauen und Safer Sex
In einer US-Studie wurden 101 HIV-positive Frauen zu ihrem Sexualverhalten befragt und Daten über das Krankheitsstadium, die Medikation und das soziale Umfeld erhoben.
Von ihnen waren 32% asymptomatisch, 34% symptomatisch und 34% zeigten das Vollbild der AIDS-Erkrankung. Beinahe alle waren nach dem positiven HIV-Test weiterhin sexuell aktiv. Mehr als die Hälfte hatte einen festen Partner. Auch die Qualität ihres Sexuallebens hatte sich bei der Hälfte der Patientinnen nach der Erstdiagnose nicht verschlechtert. Das Krankheitsstadium beeinflusste das Sexualleben weniger als psychische Probleme.
37% der Frauen gaben zu, dass sie beim Geschlechtsverkehr keine Safer-Sex-Methoden benutzten. Ähnliches gilt offenbar auch für Frauen, die schon alle antiretroviralen Regime "hinter sich" haben und dann resistente HIV-Stämme beherbergen - und aufgrund ihrer hohen Viruslast besonders leicht weitergeben.
Quelle: Bova, C: Sexual functioning among HIV-infected women, Zeitschrift: AIDS PATIENT CARE AND STDS, Ausgabe 17 (2003), Seiten: 75-83