Neuromyelitis-optica-Spektrum-Erkrankungen (NMOSD)

Praxis-Depesche 7-8/2022

Hohe Belastung durch Schmerzen, Fatigue und depressive Symptome

NMOSD (auch bekannt als „Devic-Syndrom“) sind seltene autoimmun bedingte entzündliche Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Sie können den Sehnerv, das Rückenmark oder den Hirnstamm betreffen. Die Erkrankten sind in ihrer Lebensqualität oft erheblich eingeschränkt. Einen Einblick gibt eine Studie aus Spanien.
Kurzprofil NMOSD
Bei NMOSD kommt es, ähnlich wie bei der Multiplen Sklerose, zu Entzündungen des Nervensystems. Diese äußern sich in plötzlichen Krankheitsschüben, von denen sich die Patient:innen oft nur teilweise oder gar nicht erholen, und die auf Dauer zu schweren Behinderungen oder zum Tod führen können.
In die Studie wurden 71 NMOSD-Patient: innen im durchschnittlichen Alter von 47,4 Jahren (80,3 % Frauen) eingeschlossen. Sie waren seit im Schnitt knapp zehn Jahren erkrankt. Ihre Lebensqualität wurde mit der Multiple Sclerosis Impact Scale (MSIS-29) beurteilt. Mit durchschnittlichem MSIS-29-Subscore für die körperliche (41,9 ± 16,8) und psychische Dimension (20,9 ± 8,3) war die Lebensqualität im NMOSD-Kollektiv stark beeinträchtigt: Fatigue und körperliche Schmerzen waren mit 81,4 % bzw. 83,1 % die häufigsten zusätzlichen Beschwerden. Depressive Symptome hatten 44,3 %. Auch depressive Symptome, Fatigue, Schmerzen und Probleme am Arbeitsplatz verringerten die Lebensqualität signifikant. JL
Quelle: Meca-Lallana JE et al.: Impact of neuromyelitis optica spectrum disorder on quality of life from the ... Neurol Ther 2022; Epub May 6; doi: 10.1007/s40120-022-00356-6
ICD-Codes: G36.0

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