Ein hoher BMI ist nicht nur ein Risikofaktor für zahlreiche nicht übertragbare Erkrankungen, sondern wird auch mit einem erhöhten Risiko für schwere COVID-19-Verläufe assoziiert.
Übergewicht ist aber auch bei anderen Atemwegsinfektionen von hoher Relevanz.
Ein höherer BMI ist mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Erkrankungsverlauf verbunden – das gilt nicht nur für COVID-19, sondern auch für andere infektiöse Atemwegserkrankungen. Pro Anstieg des BMI um 10 kg/m22wächst das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf um den Faktor 2,26 für COVID-19, 1,74 für Infektionen des unteren Atemtrakts (LRTI, lower respiratory tract infection) und 1,37 für Infektionen der oberen Atemwege (URTI, upper respiratory tract infection).
Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Datenanalyse aus dem UK. In kontinuierlichen Analysen zeigte sich eine positive Assoziation zwischen BMI und dem Risiko für schwere COVID-19- und URTI-Verläufe über alle BMI-Klassen hinweg sowie für LRTI-Verläufe bei einem BMI ≥ 25 kg/m22. Die Ergebnisse wurden entsprechend Alter, Geschlecht, Herkunftsregion und sozioökonomischem Status, Bildung, Rauchen und Alkoholkonsum bereinigt. In die Analyse flossen die Daten von über 470.000 Personen (Durchschnittsalter 58 Jahre, 54 % Frauen, mittlerer BMI 27,4 kg/m 22) ein, von denen 20.302 zwischen 2006 und 2010 wegen schweren LRTI oder URTI hospitalisiert worden oder daran verstorben waren. Personen mit vorbestehenden Atemwegserkrankungen waren von der Analyse ausgeschlossen. Die Follow-up-Dauer betrug im Durchschnitt 11,8 Jahre.
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