Eine HPV-Infektion kann ein Leben lang erfolgen und auch bereits infizierte Personen können noch von einer HPV-Impfung profitieren. Denn auch bei anhaltenden Infektionen mit gewissen HPV-Typen kann eine Impfung noch Schutz vor den anderen in den Impfstoffen enthaltenen HPV-Typen bieten. Angesichts ausbaufähiger Impfquoten kann die Immunisierung gegen HPV zur Bekämpfung bestimmter HPV-bedingter Erkrankungen auch bei jungen Erwachsenen noch sinnvoll und wichtig sein.
Daten zu HPV-Impfquoten des RKIs aus dem Jahr 2020 zeigen, dass viele Personen, die 18 Jahre alt sind, nicht vollständig gegen HPV geimpft waren. Dabei stellt die HPV-Impfung die wichtigste Präventionsmaßnahme zum Schutz vor bestimmten HPV-assoziierten Krebsarten und Genitalwarzen dar. Die Impfquoten zeigen: Im Jahr 2020 lag der Anteil vollständig geimpfter Mädchen im Alter von 18 Jahren nur bei etwa der Hälfte (54 %), bei den Jungen war nicht einmal jeder Zehnte (8 %) vollständig geimpft, dabei besteht bei HPV ein lebenslanges Infektionsrisiko.
Tatsächlich können aber sowohl bereits HPV-Infizierte als auch junge Erwachsene, die älter als 17 Jahre sind, noch von einer Impfung profitieren, wie die STIKO bestätigt. Zusätzlich wurde die Wirksamkeit bzw. Immunogenität von Gardasil® (beruhend u. a. auf dem Nachweis der Wirksamkeit des 4v-HPV-Impfstoffs) auch bei Erwachsenen bis 45 Jahre in Studien untersucht. Die Ergebnisse einer registerbasierten Kohortenstudie konnten den Effekt der quadrivalenten HPV-Impfung auf das Risiko eines späteren Zervixkarzinoms unter Alltagsbedingungen zeigen.
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