Gynäkologin verarbeitet Abstrich weiter in ein Röhrchen, im Hintergrund sitzt die Patientin.

Humanes Papillomavirus (HPV)

Praxis-Depesche 6/2023

HPV-Infektion zeigt sich im vaginalen Mikrobiom

Eine HPV-Infektion ist bekanntlich mit einem erhöhten Risiko für Gebärmutterhalskarzinome und weitere Krebserkrankungen assoziiert. Einer aktuellen Studie zufolge hinterlassen die HP-Viren ihre Spuren auch an der Vaginalflora.
Praxisfazit
Im vaginalen Mikrobiom von HPV-positiven Frauen wurden unter anderem vermehrt die Spezies Gardnerella vaginalis und Enterococcus faecalis nachgewiesen. Eine vaginale Dysbiose spielt daher vermutlich eine wichtige Rolle bei der HPV-Infektion und deren Verlauf.

Eine italienische Arbeitsgruppe führte bei 31 prämenopausalen Frauen, davon 25 mit bekannter HPV-Infektion, Vaginalabstriche durch, die sie anschließend einer Gensequenzierung unterzogen. Die Mehrzahl der in den Proben identifizierten Bakterien gehörten zu den Stämmen Firmicutes, Actinobacteria, Bacteroidetes und Proteobacteria.

HPV-positive Frauen wiesen dabei im Vergleich zu den HPV-negativen Frauen einen höheren Anteil von Bacteroidetes, Proteobacteria und Actinobacteria auf. Auf der Ebene der Gattungen dominierten in beiden Gruppen die Laktobazillen. Bei den HPV-positiven Patientinnen wiesen die Forschenden zudem im Vergleich zu den Kontrollen häufiger die Spezies Gardnerella vaginalis, Morganella morganii, Enterococcus faecalis sowie Staphylococcus haemolyticus nach.

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