Verdacht auf stabile KHK

Praxis-Depesche 4/2018

hs-Troponin für die Risikostratifizierung

Nicht nur bei Verdacht auf ein akutes Koronarsyndrom, sondern auch bei Verdacht auf eine stabile KHK ist die Bestimmung des hs-Troponins ein wichtiges Instrument zur Risikostratifizierung.

Für die Risikostratifizierung bei Patienten mit Verdacht auf ein akutes Koronarsyndrom ist das hochsensitive Troponin (hs-Troponin) unverzichtbar. Den diagnostischen Stellenwert des Markers bei Verdacht auf eine stabile KHK untersuchte man nun im Rahmen der SCOT-Heart-Studie.
Bei 943 Patienten mit Thoraxschmerzen und entsprechendem Verdacht führte man eine CT-Koronarangiographie durch und bestimmte das hs-Troponin, wobei als Grenzwert 0,1 ng/l festgelegt wurde.
Der Vergleich der beiden Ergebnisse zeigte, dass eine Erhöhung des hs-Troponins mit einem fünffach erhöhten Risiko für eine mindestens 50%ige Koronarstenose assoziiert war, und zwar unabhängig von den vorliegenden Risikofaktoren.
Folglich ist ein erhöhter hs-Troponinwert ein durchaus verlässliches und vom Risikoprofil des Patienten unabhängiges Anzeichen für das Vorliegen einer obstruktiven KHK. Bei einem solchen Befund ist also eine weitere angiographische Abklärung indiziert. PS
Quelle:

Adamson PD et al.: High-sensitivity cardiac troponin I and the diagnosis of obstructive coronary artery disease in patients with suspected stable angina. JACC 2017; 69: 11

ICD-Codes: I24.9

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