Für die Risikostratifizierung bei Patienten mit Verdacht auf ein akutes Koronarsyndrom ist das hochsensitive Troponin (hs-Troponin) unverzichtbar. Den diagnostischen Stellenwert des Markers bei Verdacht auf eine stabile KHK untersuchte man nun im Rahmen der SCOT-Heart-Studie.
Bei 943 Patienten mit Thoraxschmerzen und entsprechendem Verdacht führte man eine CT-Koronarangiographie durch und bestimmte das hs-Troponin, wobei als Grenzwert 0,1 ng/l festgelegt wurde.
Der Vergleich der beiden Ergebnisse zeigte, dass eine Erhöhung des hs-Troponins mit einem fünffach erhöhten Risiko für eine mindestens 50%ige Koronarstenose assoziiert war, und zwar unabhängig von den vorliegenden Risikofaktoren.
Folglich ist ein erhöhter hs-Troponinwert ein durchaus verlässliches und vom Risikoprofil des Patienten unabhängiges Anzeichen für das Vorliegen einer obstruktiven KHK. Bei einem solchen Befund ist also eine weitere angiographische Abklärung indiziert. PS