Immuntherapie bei CML

Praxis-Depesche 9/2005

Impfstoff für Kombinationstherapie

Die chronisch myeloische Leukämie (CML) ist eine klonale Erkrankung der hämatopoetischen Stammzelle, wobei ein neues Fusionsgen, BCR-ABL, entsteht. Italienischen Hämatologen ist es nun erstmals gelungen, einen wirksamen Impfstoff zur Behandlung der CML zu entwickeln.
Praxisfazit
Kommentar: Die CML ist ein ideales Ziel für eine Immuntherapie – und nun hat man anscheinend einen wirksamen Impfstoff gefunden. Bei sieben von 15 CML-Patienten kam es dadurch zu einer kompletten zytogenetischen Response. Man muss natürlich abwarten, wie lange die Patienten in Remission bleiben, und die Studien­ergebnisse müssen von anderen Untersuchern verifiziert werden.

Das neue Gen BCR-ABL bedingt die Bildung des Proteins p210, das eine übersteigerte Tyrosinkinase-Aktivität aufweist, die für die Pathogenese der Erkrankung von zentraler Bedeutung ist. Üblicherweise werden die Patienten mit CML mit dem Tyrosinkinase-Inhibitor Imatinib behandelt. Nicht alle Patienten kommen durch diese Therapie jedoch in die komplette Remission. Die Erkrankung bleibt häufig auf molekularer Ebene nachweisbar.

Die italienischen Onkologen haben einen Impfstoff entwickelt, der die Aminosäuren des von BCR-ABL abstammenden Proteins p210 am Fusionspunkt (b3a2) zum Ziel hat. Fünf davon abgeleitete Peptide werden zusammen mit Molgramostim und dem Adjuvans QS-21 eingesetzt.

16 Patienten mit CML und einem b3a2-Fusionspunkt (und bestimmten HLA-Molekülen) erhielten sechs Injektionen. Sie hatten seit mindes­tens zwölf Monaten Imatinib oder seit 24 Monaten Interferon alfa erhalten. Ihre Erkrankung war in den letzten sechs Monaten stabil geblieben.

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