Lang erwartete Vakzine

Praxis-Depesche 21/2001

Impfung gegen humane Papillomaviren in Sicht?

Humane Papillomaviren (HPV) verursachen eine der am häufigsten sexuell übertragenen Krankheiten, die Genital- oder Feigwarzen. Unter den 30 HPV-Stämmen können einige auch Tumoren wie das Zervixkarzinom hervorrufen. In einer Phase-I-Studie wurde nun ein Impfstoff gegen HPV getestet.

Als Impfstoff dienten rekombinante virusartige Partikel (HPV-11 L1) mit einem Protein, das in verschiedenen HPV-Stämmen vorkommt. Bei 65 gesunden Erwachsenen sollten Sicherheit, Verträglichkeit und Dosierung des Impfstoffes getestet werden. Der gut verträgliche Impfstoff induzierte hohe Titer bindender und neutralisierender Antikörper. Nach der zweiten Impfung zeigte sich ein Anstieg der spezifischen Lymphozyten-Proliferation. Der Impfstoff induzierte eine stabile B-und T-Zell-Antwort. Die Epitope der T-Helferzellen scheinen die verschiedenen HPV-Stämme abzudecken, so dass die Vakzine einen breiten Schutz vermitteln sollte. Dies wird in den weiteren Studien untersucht. (MF)

Quelle: Evans, TG: A phase 1 study of a recombinant viruslike particle vaccine against human papillomavirus type 11 in healthy adult volunteers, Zeitschrift: JOURNAL OF INFECTIOUS DISEASES, Ausgabe 183 (2001), Seiten: 1485-1493

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x