Basis dieser Entscheidung der EMEA waren die Daten der Quartett-Studien. In diesen vier Studien war Pioglitazon in der Mono- und Kombinationstherapie für 52 Wochen bei mehreren tausend Patienten direkt mit Metformin und Sulfonylharnstoffen verglichen worden. Dabei war mit Pioglitazon bei 1176 nicht vorbehandelten Typ-2-Diabetikern der Blutzucker in der Monotherapie mindestens ebenso gut unter Kontrolle wie mit Metformin. In der Kombinationstherapie wurden HbA1c und Nüchtern-BZ unter Metformin/Pioglitazon vergleichbar gut gesenkt wie unter Metformin / SH. Hier war Pioglitazon durch geringeres Hypoglykämie-Risiko dem SH überlegen. Vorteile von Pioglitazon sieht Prof. Hellmut Mehnert, München, auch darin, dass es kardiovaskuläre Risikofaktoren und damit die bei Typ-2-Diabetikern erhöhte Gefahr für Myokardinfarkt, Schlaganfall und peripherer Verschlusskrankheit reduziert. (Ay)
Praxis-Depesche 24/2003
Insulinsensitizer zur Monotherapie zugelassen
Pioglitazon ist in Europa seit Oktober 2000 für die Therapie des Typ-2-Diabetes als Kombinationspartner für Metformin und Sulfonylharnstoff zugelassen. Seit dem 1.9.03 kann er auch als Monotherapie bei Typ-2-Diabetikern eingesetzt werden.